Zeit
nach 1909-08-19
Beschreibung
"Donnerstag d. 19. August 1909 […] Herr Laming schenkte. Mir ein Hundehalsband der Washambaa, was sie benutzen, wenn sie mit Hunden auf Schweinejagd gehen. Ein solches Halsband trägt eome grosse handgeschmiedete Glocke "gongongo" genannt. Zur Herstellung wurden alte Eisensachen, alte Ackergeräte, Hacken oder in den Inderläden käufliche Eisensachen benutzt. Dieselben werden ausgehämmert, dann ein rundes Atück zurecht geschlagen und dieses zusammengebogen. In der MItte findet sich eine roh geklopfte Eisenkugel. Der Strick, mit welchem die Glocke an den Hals des Hundes befestigt wird besteht aus "malamba" das heißt den trockenen Blattscheiden welche außen an dem Stamme der Bananen hängen. Weiter kam von dem selben Herrn aus in meinen Besitz ein Tabaksbeutel der Washamba. Er besteht aus dem von Haaren befreiten Fell der Gazelle (pala). Das Fell wird abgezogen, gereinigt und mit Blättern ausgestopft, dann getrocknet. Später wird es durch Knittern in den Händen weich und Bestreichenmit dem Öle der Kwenne (Telfairia pedata) geschmeidig gemacht (Fortstezung Bd. 54) [...]" "(Fortsetzung aus B. 53) Ein solcher Sack ist an dem einen Ende offen, an dem anderen ist ein Riemen aus gewöhnlichem Bisonleder befestigt, derselbe hat an einem freien Ende ein mit einer Messingspirale verschiebbare Schleife, der über das offenen Beutelteil gezogen werden kann. Auf diese Art wird der Sack geschlossen und kann an dem Riemen über die Schulter gehängt werden."
Quelle: Museum der Kulturen Basel, VI 56197, 53 (132)
Verfasser: Karl Braun
Person/Institution
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Braun, Karl (* 1870 † 1935)
(Beschenkte*r)
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(Schenker*in)
Ort