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Messer mit Scheide

Sammlung Braun
r 2018 / 18290
Bereitstellende Institution
Museen Stade
Sammlungsbereich
Sammlung Braun
Inventarnummer
r 2018 / 18290
Titel
Messer mit Scheide
Maße
Länge: 58cm
Material
Metall
Zitierlink
https://www.amani-stade.gbv.de/item/ms_b698dad6-aa3a-4d53-a465-03e76b43c852
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Einzelobjekt / Objektgruppe
Einzelobjekt
Herstellung
Zeit
bis ca. 1920
Person/Institution
  • Person (Hersteller*in)
Ort
  • Tansania
Zugang
Zeit
ca. 1904 - ca. 1920
Person/Institution
Ort
  • Tansania
Inventarisierung
Zeit
ca. 1904 - 1920
Person/Institution
  • Braun, Karl (* 1870 † 1935) (Inventarisierer*in)
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Alte Inventarnummern
  • 297
Nachlass
Zeit
1934-07-17
Beschreibung
Im Jahr 1934 übergab der vormalige Leiter der Biologischen Reichsanstalt für Land- und Forstwirtschaft Karl Braun (1870-1935) der Hansestadt Stade, bzw. ihrem Repräsentanten, dem damaligen Bürgermeister Hans Arthur Meyer (1884–1961), die sogenannte „Kolonialsammlung Braun“. Siehe hierzu die Akte „Überlassung einer Kolonialsammlung vom Oberregierungsrat Professor Dr. Karl Braun in Stade an die Stadt Stade“ am Niedersächsischen Landesarchiv Standort Stade.

Quelle: Niedersächsisches Landesarchiv Standort Stade, Dep. 10 Nr. 03025
Person/Institution
  • Braun, Karl (* 1870 † 1935) (Geber*in)
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  • Hansestadt Stade (Nehmer*in)
  • Hans Arthur Meyer (1884 - 1961) (Nehmer*in)
Ort
  • Stade
Leihgabe
Zeit
1997-02-17
Beschreibung
Im Jahr 1997 schließt der damalige Stadtarchivar Jürgen Bohmbach einen Dauerleihvertrag mit dem Museumsverein Stade e.V. ab, den der damalige Direktor Gerd Mettjes unterzeichnet. Danach geht die Sammlung von Karl Braun in die Obhut des Museumsvereins Stade e.V. über.

Quelle: Museen Stade, Vereinbarung Leihgabe "Brauns'sche Kolonialsammlung"
Person/Institution
  • Hansestadt Stade (Leihgeber*in)
  • Bohmbach, Jürgen (* 1944) (Leihgeber*in)
    GND Explorer
  • Museum Schwedenspeicher (Leihnehmer*in)
    GND Explorer
  • Mettjes, Gerd (Leihnehmer*in)
    GND Explorer
Ort
  • Stade
Wissenschaftliche Bearbeitung:
Zeit
2023-09-15
Beschreibung
I: Okay, ich habe noch ein weiteres Foto mit der Registrierungsnummer 2018_18290_1. Mach es bitte und sag uns, was es ist, Herr [anonym]. R2: Das ist Sime. I: Wie nennt man es auf Massai? R2: Arabanga, und das hier ist Alalemu oder Arabanga. I: Arabanga bedeutet Sime? R2: Iiihh! I: Und Alalemu? R2: Das ist Arabanga, und das ist seine Hülle. I: Wie nennt man einen Shieth auf Massai? R2: Enjahuru. I: Was war seine konkrete Aufgabe? R2: Er schützt einen Sime davor, jemanden zu verletzen. I: Wozu wurde der Sime verwendet? R2: Er hat so viele Aufgaben. Oft findet man einen Dornenbaum und fällt ihn, man kann auch einen Stock finden und damit schneiden. Wenn man kein Schwert hat, kann man einen Sime verwenden, eine Alternative zum Schwert. I: Okay, wo kann ich in diesen Orten in Lushoto so einen Sime bekommen? R2: Hier in Bwiko gibt es so viele. I: Bwiko? R2: Iiih! In Mkomazi gibt es Mittwochsmarkt, und auch in Mombo gibt es ihn. I: Wer hat die gemacht? R3: Viele von ihnen, wie die Arusha, haben uns einiges an Aufträgen beschert. R2: Ich kann das auch machen. I: Okay, was benutzt du dafür, Herr [anonym], bitte erzähl es uns? R2: Es wurde maschinell bearbeitet. Ich habe es zum Beispiel verkleinert und dann mit einem Schärfer geschärft, um dieses Sime herzustellen. I: Also, was für ein Eisen wurde hier verwendet? R2: Es ist nur ein Schwert, das zum Zerteilen in zwei Teile verwendet wurde. Diese Arbeit kann auch mit einer elektrischen Säge erledigt werden. I: Ein Schwert? R2: Iii! Es ist ein Schwert. I: Was ist das dann an seinem Griff? R2: Da zerbrichst du den Baum in zwei Teile und steckst ein Stück hinein. Iii! Diesen Baum kannst du auch entfernen. Es ist also ein Baum, der in zwei Teile zerteilt wurde, wobei im Mittelteil noch ein paar Nägel übrig sind. R3: Wie Sie sehen, ist es mit einer Art Leder überzogen. Das ist ein Kuhschwanz, der für die Herstellung verwendet wird. I: Der Kuhschwanz? R3: Ja, man setzt ihn ein, um ihn stabiler zu machen. Selbst wenn man damit einen Baum fällt, bricht er nicht, weil er aus Stahl ist. I: Also kann man jede Art von Baum zum Einsetzen verwenden? R2: Iii! Man kann ihn einsetzen. I: Aus welchem Material besteht der Überzug? R3: Kuh- und Lederleder. I: Warum Leder und Rindsleder? R2: Es ist stabil, aber Schafsleder ist sehr weich und leichter und reißt leicht. Ziegen- und Rindsleder sind dagegen gut, weil sie im Vergleich zu Schafsleder sehr stabil sind. I: Also, können Sie sich für Ziegenleder entscheiden, wenn Sie kein Kuhleder haben? R2: Iii! Das Leder ist nicht so gut wie Rindsleder. I: Okay, welche Schnüre habt ihr zum Nähen verwendet? R2: Wir haben Nailyon-Schnüre aus Nylonsäcken verwendet, um es mit einer Nadel zu vernähen. I: Also, werden diese Herr [anonym] bis heute noch hergestellt? R2: Ich kann sie problemlos herstellen. I: Wenn ich sie haben möchte, wie viel werdet ihr, Herr [anonym], mir für berechnen? R2: Wenn ihr sie wollt, wird sie euch viel kosten. I: Wie viel? R2: Ich verkaufe sie euch für siebzigtausend. I: Okay, wurde sie nur von Jugendlichen verwendet? R2: Ich habe sie auch zu Hause, eeeh! I: Dürfen Frauen sie nicht benutzen? R2: Normalerweise benutzen sie die Männer, Frauen ist es strengstens untersagt, nur Männer. I: Benutzen Frauen keine Sime? R: Iiiih! I: Warum benutzen sie es nicht? R2: Frauen sollten zu Hause bleiben, und das sind die Waffen für diejenigen, die in den Busch gehen, insbesondere bei Wanderungen in der Dunkelheit. Sie schützen sie vor gefährlichen Tieren oder Wilderern, mit denen sie kämpfen müssen. I: Okay, Frauen dürfen es also strengstens nicht berühren? R2: Ja. I: Bekommt man nach den Traditionen und Bräuchen der Massai Probleme, wenn man kein Sime hat? R2: Es ist kein Problem, wenn man keins hat, es ist nicht notwendig. I: Es ist nicht notwendig? R2: Jemand liebt es, aber es ist nicht so wichtig, es zu haben. I: Hat es in den Traditionen und Bräuchen der Massai irgendeinen Status, das Sime zu greifen oder um die Hüfte zu wickeln? R2: Es ist nicht unbedingt notwendig, aber es sieht gut aus, wenn die Jugend eine Sime hat. Daher ist es üblich, dass die Jugend eine Sime hat, da es sich um eine Waffe handelt und es auch toll aussieht, wenn man sie um die Hüfte gewickelt hat.

Quelle: Amani-Stade Project / Massai Field Research 2023 / Interview No. 02
Verfasser: I: Mohamed Seif, R1-3: Anonymous
Person/Institution
  • National Institute for Medical Research (NIMR) (Auftraggeber*in)
  • unknown actor (wissenschaftlicheR BearbeiterIn)
Ort
  • Mnazi
Wissenschaftliche Bearbeitung:
Zeit
2023-10-03
Beschreibung
I: Gut, ich habe ein weiteres Foto mit der Nummer 2018_18290_1 registriert, Nummer 1 willkommen. R1: Das ist ein Sime oder Alalemu. Eines ist seine Scheide, in die er den Enchashuu steckt, und das ist sein Seil, mit dem er den Engene und den Sime zusammenbindet. Ich versuche, das zu zeigen, das ich an meiner Hüfte trage. Es hat viele Funktionen. Zum Beispiel treibt man sein Vieh nach Orijoo oder in eine neue Boma. Man benutzt es, um die Boma zu bauen, um Äste abzuschneiden und die Boma zu bauen. Zweitens, wenn man Nahrung wie Fleisch findet, benutzt man es auch zum Schneiden. Das sind also seine Funktionen. Und die Scheide wird nicht irgendwie hergestellt. Es gibt eine Baumart namens Olitimaroi. Sie schnitzen den Stock auf dieser Seite, um die Größe des Sime zu erreichen. Dann sucht man sich ein rohes Rindsleder und beginnt, es an den Sime zu nähen, um die Scheide herzustellen. I: Aus welchem Metall wird es hergestellt? R2: Das war der scharfe Teil des Speers, der aus dem langen, dünnen Sime gefertigt wurde. Er wurde verwendet, wenn man aus größerer Entfernung kämpfen wollte. Unsere Vorfahren verwendeten Sime dafür. Der Speergriff ist hier, aber die Klinge befindet sich weit vorne, sodass der Kämpfer ihn ohne Fehlschuss treffen konnte. Daher wurden Schwerter und Sime hergestellt, manchmal auch aus einer Eisenstange, auf die so lange geschlagen wurde, bis sie so aussah. I: Pfui, und das ist der Griff? R2: Der Griff ist aus Baumholz, wie man sagt, geschnitten und geschnitzt, dann getrocknet, dann dünn gemacht und auf die Größe des langen Sime gebracht. Aus rohem Rindsleder wird er genäht und mit heißem Wasser übergossen und schließlich rot bemalt. I: Und die Scheide ist fertig? R2: Ja. I: Dieser Griff dient zum Halten? R2: Am Griff befinden sich Löcher. Sie schneiden ein paar Stöckchen ab und stecken Nägel hinein. Dann nehmen sie den dünnen Teil des Kuhschwanzes, entfernen die Haut, tragen ihn und binden ihn mit Faden zusammen. Anschließend lässt man ihn trocknen. Nach dem Trocknen entfernen sie ihn, schneiden die Seite ab und binden ihn gut zusammen. Dann ist er bereit, benutzt zu werden. I: Wer hat diese Arbeit gemacht? R3: Diese Arbeit ist nur für Männer; Frauen wissen nichts davon. I: Ab welchem Alter sind sie Männer? R3: Wenn er ein junger Mann wird und beschnitten wird, muss er von seinem Vater eine Sime bekommen. Heutzutage stellen sie diese aber nicht mehr her, sondern kaufen sie fertig mit Scheide auf dem Markt. Sie können sogar ihre eigene Scheide herstellen und kaufen daher nur die Sime. I: Werden Sime bei Ihnen noch hergestellt und sind sie hier erhältlich, Nummer 3? R3: Ich weiß nichts über diese Dünnen, aber die Kenianer haben sie, weil sie sie gerne benutzen. Mein Sohn kann so einen Sime herstellen, und sogar die Älteren können das, aber sie können das Metall nicht treffen. I: Haben sie nicht die Kraft? R3: Sie haben keine Kraft. I: Wenn zum Beispiel so ein Sime auf den Markt kommt, für wie viel kann er verkauft werden? R3: So ein Sime kann für 20.000/= oder 25.000/= verkauft werden, es hängt also vom Verkäufer ab. I: Gut. R3: Selbst, wenn du auf den Markt gehst, wirst du sie bekommen.

Quelle: Amani-Stade Project / Massai Field Research 2023 / Interview No.08
Verfasser: I: Mohamed Seif, R1-3: Anonymous
Person/Institution
  • National Institute for Medical Research (NIMR) (Auftraggeber*in)
  • unknown actor (wissenschaftlicheR BearbeiterIn)
Ort
  • Longido

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Museen Stade
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