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Holzlöffel

Sammlung Braun
r 2018 / 18311
Bereitstellende Institution
Museen Stade
Sammlungsbereich
Sammlung Braun
Inventarnummer
r 2018 / 18311
Titel
Holzlöffel
Maße
Länge: 25,7cm
Material
Holz
Zitierlink
https://www.amani-stade.gbv.de/item/ms_47f89faf-4975-4c9e-af6a-62faa63810da
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Einzelobjekt / Objektgruppe
Einzelobjekt
Klassifikation
Hauswirtschaft  
Herstellung
Zeit
bis ca. 1905-12-24
Ort
  • Tansania
Nachlass
Zeit
1934-07-17
Beschreibung
Im Jahr 1934 übergab der vormalige Leiter der Biologischen Reichsanstalt für Land- und Forstwirtschaft Karl Braun (1870-1935) der Hansestadt Stade, bzw. ihrem Repräsentanten, dem damaligen Bürgermeister Hans Arthur Meyer (1884–1961), die sogenannte „Kolonialsammlung Braun“. Siehe hierzu die Akte „Überlassung einer Kolonialsammlung vom Oberregierungsrat Professor Dr. Karl Braun in Stade an die Stadt Stade“ am Niedersächsischen Landesarchiv Standort Stade.

Quelle: Niedersächsisches Landesarchiv Standort Stade, Dep. 10 Nr. 03025
Person/Institution
  • Braun, Karl (* 1870 † 1935) (Geber*in)
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  • Hansestadt Stade (Nehmer*in)
  • Hans Arthur Meyer (1884 - 1961) (Nehmer*in)
Ort
  • Stade
Leihgabe
Zeit
1997-02-17
Beschreibung
Im Jahr 1997 schließt der damalige Stadtarchivar Jürgen Bohmbach einen Dauerleihvertrag mit dem Museumsverein Stade e.V. ab, den der damalige Direktor Gerd Mettjes unterzeichnet. Danach geht die Sammlung von Karl Braun in die Obhut des Museumsvereins Stade e.V. über.

Quelle: Museen Stade, Vereinbarung Leihgabe "Brauns'sche Kolonialsammlung"
Person/Institution
  • Hansestadt Stade (Leihgeber*in)
  • Bohmbach, Jürgen (* 1944) (Leihgeber*in)
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  • Museum Schwedenspeicher (Leihnehmer*in)
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  • Mettjes, Gerd (Leihnehmer*in)
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Ort
  • Stade
Kauf / Verkauf
Zeit
1905-12-24
Beschreibung
"Sonntag d. 24. Dezember 1905. [unterstrichen, S. 60] [S. 61] [...] Am Abend ging die [...] [?] welche ethnographischen Wert haben. Dieselben waren fast alle von Max für mich beschafft worden. Schnupftabakdose aus Horn & Holz von einem Suaheli hier gekauft (1 Rup.) Aehnliche Abb. bei Baumann. Usambara. 1891. p. 231. / kisuaheli: tabakero wird angefertigt von Wanjamwezi [Zeichnung mit Materialangaben] Holz Horn Holz / Kämme, 3 Stück in der Art wie ich sie Tagebuch TB. 44, S.68 abgebildet habe. Ein Kamm wie die beigefügte Abbildung & einen hatte mir kürzlich ein Njamwezi Namens [?] geschnitzt, er hatte folgende Form [Zeichnung] / kisuaheli: schamo / und war ungeglättet aus [S.62] weißem weichen Holz gemacht, während die anderen sich [sic] von ein und demselben Fundi (Handwerker) herstammen, der sich damit spec. befaßt. Diese sind gelb und glatt. [Zeichnung] / Kleine und größere geschnitzte und mit eingebrannten Zeichnungen versehene runde Löffel, flach vertieft, die Figuren wechseln. [Zeichnungen von sieben Löffel a-g, teilweise Detailzeichnung zur Musterung mit Beschriftung] kisuaheli: kijiko / mwiko / wu bu [?] / ein tiefer Löffel: [Zeichnung h] [Zeichnung einer Flöte mit Materialangaben] Holzflöte Blech Kalebassen Kürbis Holz kisuaheli: nzumari [Korrektur zumari] [S. 63] Einrichtung zum Aushölen der Kokosnüße. Die halbierte Nuß wird an [Korrektur] mit Sägezähnen versehene Eisen ausgeraspelt [Korrektur], während der Mann, der es macht den Apparat selbst als Sitz benutzt. Die Holzteile sind aus einem Stück gehauen & zusammenklappbar. [Zwei Zeichnungen, eine davon zeigt ein Detail] kisuaheli: mbuzi (eigentlich = Ziege) / Ein Buschmesser in kisuaheli "munde" genannt. Die meisten kommen aus Deutschland, doch haben diese eine viel schlankere Gestalt. [Zeichnung] Max erhielt zwei auf dunkelster Seide gestickte chinesische Bilder zum an die Wand [S.64] hängen. Ich hatte sie eigentlich [?] wie auch die übrigen Stoffsachen bei einem Inder in Tanga gekauft. Dann ein durchsichtig dünnes Fasergewebe, vielleicht Ananasfaser mit aufgestickten, sehr farbenprächtigen Schmetterlingen aus dicken Seidenfäden. Ein Tischläufer aus Seide, indische Arbeit. –"

Quelle: Museum der Kulturen Basel, VI 56197, 46 (62)
Verfasser: Karl Braun
Person/Institution
  • Person, unbekannt (Verkäufer*in)
  • unknown actor (Käufer*in)
Ort
  • Amani
Inventarisierung
Zeit
nach 1905-12-24
Beschreibung
"43. Holzlöffel, Kijiko / Amani 24. Dez. 1905 / TB 46,62 / [Zeichnung]"

Quelle: Museen Stade, r 2018 / 18566
Verfasser: Karl Braun
Person/Institution
  • Braun, Karl (* 1870 † 1935) (Inventarisierer*in)
    GND Explorer
Alte Inventarnummern
  • 43
Wissenschaftliche Bearbeitung:
Zeit
2023-06-10
Beschreibung
I: Okay, ich habe noch ein weiteres Foto mit der Registrierungsnummer 2018_18311_001. Schauen Sie sich das bitte an und sagen Sie uns, was das ist. R: Das sind Holzlöffel. I: Holzlöffel? R: Ja! I: Kannst du uns sagen, welche Tradition die Leute haben, die solche Löffel herstellen? R: Diese Art von Löffeln wurden von Menschen der Pare-Tradition hergestellt, und die Chaga waren diejenigen, die sie früher hergestellt haben. I: Die Pare und die Chaga? R: Äääh! I: Wie nennt man diese Löffel in der Sprache der Pare? R: Miko. I: Miko? R: Äääh! I: Und in Chaga? R: Das weiß ich nicht. I: In Pare heißt es Miko? R: Äh! Wenn es eins ist, heißt es Muko, und wenn es mehrere sind, heißt es Miko. I: Aha! Können Sie uns sagen, an welchen Orten diese Gegenstände gefunden wurden? R: In der Region Kilimanjaro. I: Können Sie uns sagen, wofür Miko verwendet wurde? R: Sie wurden zum Essen verwendet. I: Gab es ein besonderes Gericht, für das Miko verwendet wurde, oder wurde jede Art von Essen mit Miko gegessen? R: Sagen wir mal, alle Arten von Essen, wie eine Mischung aus Bohnen und Mais (Makande) und Reis, eeeh! I: Mapure? R: Eeeeh! Mapure, Gegenstände wie diese wurden verwendet. I: Welches Geschlecht verwendete diese Art von Gegenständen? R: Alle Geschlechter. I: In welchem Alter? R: In jedem Alter, denn es handelte sich um Familiengegenstände. Damals wurden moderne Löffel als „westliche Löffel” bezeichnet, daher wurden zu dieser Zeit diese Art von Gegenständen von allen Geschlechtern, von den Kindern bis zu den Älteren, ohne Probleme in der Familie verwendet. I: Werden die Miko in den Pare-Gemeinden noch verwendet? R: Ich glaube, dass derzeit nur noch wenige diese Gegenstände verwenden, weil sie zivilisiert sind und westliche Löffel benutzen. I: Sie wollen also sagen, dass die Verwendung westlicher Löffel ein Zeichen von Zivilisation ist, hahah! R: Hahahah! I: Oder haben wir einfach unsere Traditionen aufgegeben? R: Wir haben unsere Traditionen aufgegeben, aber nicht ganz. Sehen Sie diese Löffel? Ich habe sie hier zu Hause. I: Sie haben sie noch? R: Ja! I: Das würden wir gerne sehen, hahahah! Glauben Sie, dass es eine Zeit geben wird, in der solche Gegenstände von den Pare nicht mehr gebraucht oder verwendet werden? R: Eeeeh! Das ist möglich, denn die Menschen von heute haben sie vielleicht aufgegeben, obwohl die Menschen früher diese Gegenstände mochten. I: Welche Bedeutung hatten solche Gegenstände in der Tradition der Pare? R: Die Pare? I: Ja R: Sie waren sehr wichtig, denn wenn jemand sie sah, war er sehr fasziniert davon. Selbst wenn man nur das Design betrachtet, erkennt man ihren Verwendungszweck, deshalb waren die Menschen davon angezogen, sie zu kaufen, eeeh! I: Werden sie noch hergestellt oder haben wir sie wegen der Moderne aufgegeben? R: Wegen der Moderne stellen nur noch wenige Menschen diese Gegenstände her, vor allem Menschen ab 70 Jahren, die sich für diese Gegenstände begeistern können, aber unsere heutige Jugend kann sich damit nichts anfangen, weil sie in einer Zeit geboren wurde, in der es bereits moderne Löffel gibt. I: Wurden diese Gegenstände von Männern oder Frauen hergestellt? R: Die Männer. I: Okay, können Sie uns sagen, welche Materialien für die Herstellung der Miko verwendet wurden? R: Die Materialien, die sie verwendeten, waren Messer, Schwerter und es gab eine Art Messer, das zum Formen dieser runden Form verwendet wurde, ähm! I: Und die Miko wurde hergestellt aus? R: Sie verwendeten einige Bäume. I: Welche Baumarten wurden üblicherweise verwendet? R: Es waren Bäume, die für Menschen nicht giftig waren, ähm! Also wurden Bäume verwendet, die für Menschen nicht schädlich waren. I: Können Sie uns ihre Namen nennen? R: Ich erinnere mich nur an einen Baum, der Mriringwi genannt wurde. I: Wie wurde er genannt? R: Mriringwi, aber in der Sprache der Pare. I: Okay, wenn man dieses Objekt heute auf den Markt bringen würde, wie viel würde es kosten? R: Ich würde sofort hinlaufen und sogar fünftausend bezahlen, denn die, die ich zu Hause habe, habe ich für zweitausend gekauft, aber heute würde ich sogar fünftausend dafür bezahlen. I: Wo haben Sie sie gekauft? R: Ich habe sie in unserem Dorf gekauft. I: Können Sie uns sagen, wo Sie sie gekauft haben? Auf welchem Markt? R: Ich habe sie in Same gekauft, in den Hügeln, dort gibt es einen Ort namens Vudee, dort habe ich sie gekauft. I: Vudee? R: Ja! I: Wenn ich also nach Vudee fahre, werde ich Miko nicht verpassen? R: Sie werden sie finden. I: Fährst du von Same nach Vudee? R: Ja, du fährst durch Same und nimmst dann die Straße nach Mwembe. I: Ich war schon einmal in Mwembe. R: Du warst schon in Mwembe? I: Eeeeh! Dort steigst du den Hügel hinauf, auf dem Weg nach Shengena. R: Sehr gut, dort findet man Miko ganz leicht. In unserem Dorf gibt es noch einen alten Mann, der diese herstellt, eeeeh!

Quelle: Amani-Stade Project / Amani Field Research 2023 / Interview. No. 07
Verfasser: I: Mohamed Seif (NIMR), R: Anonymous
Person/Institution
  • National Institute for Medical Research (NIMR) (Auftraggeber*in)
  • unknown actor (wissenschaftlicheR BearbeiterIn)
Ort
  • Amani
Urheber*in: Karl Braun
Anmerkung: Museen Stade, r 2018 / 18566mehr erfahren
Urheber*in: Karl Braun
Anmerkung: Museum der Kulturen Basel, VI 56197, 46 (62)mehr erfahren

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